“Social Media” – das klingt für viele nach “Snake Oil”. Zumindest aber nach trendigen Schlagworten ohne Substanz. Ist dem wirklich so? Natürlich gibt es atemberaubende Zahlenwerke zu bestaunen: Facebook vereinigt über 1 MRD Nutzer. Youtube macht über 20% des Internet-Datenverkehrs aus. Wikipedia ist die größte Enzyklopädie aller Zeiten. Doch bedeutet dies etwas konkretes für unser Business?

Co-X dreht sich genau um diese Überlegungen: Welche Chancen und Risiken stecken in der Entwicklung der Digitalisierung für Unternehmen? Welche Wettbewerbsvorteile stecken in der Vernetzung?

Die kritische Hinterfragung ist nicht nur erlaubt, sie ist sogar mehr als empfehlenswert. Doch eines ist sie nicht: Ignorierbar. Denn diese neuen, sozialen Medien sind da. Sie vernetzen Menschen, die sich hier direkt über ihr Leben austauschen. Unmittelbar, direkt und oft schonungslos ehrlich. und dazu gehört insbesondere auch der Austausch über Produkte, Dienstleister und Institutionen.

Neben diesem äußeren Bild steht ein zweites. Ein Inneres. Dadurch, dass zig-millionen Web-Entwickler nun über zwei Jahrzehnte probiert haben, wie Web-Medien gut funktionieren, hat sich dieser Markt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit entwickelt. Und eben dieses Tempo der Evolutionsstufen ist es ja auch, was viele Menschen schwindelig werden lässt.

Doch das Tempo bietet aber auch einen Vorteil. Die unzähligen Try-and-Error Projekte haben sehr gut herauskristallisiert, wie Online-Kommunikation, -Koordination, -Kooperation und -Kollaboration hervorragend funktionieren kann.

Die Frage ist nicht, warum Wikipedia laut den Ergebnissen von wissenschaftlichen Studien die größte, sondern warum sie auch die gehaltvollste Enzyklopädie ist.

Und was können Unternehmen daraus lernen?

• Sie können die Massen der Daten zu Ihren Vorteil auswerten und nutzen
• Sie können das Wissen der Mitarbeiter verfügbarer machen und stärker an das Unternehmen binden
• Sie können OnBoarding-Prozesse drastisch vereinfachen
• Sie können Marketing, Werbung und Vertrieb stärken
• Sie können die Unternehmenskommunikation auf eine neue Stufe heben
• … und vieles mehr.

Doch eines ist wichtig. Es gibt kein Geheim-Rezept, welches von Druidenmund zu Druidenohr weitergereicht wird. Hier geht es nicht darum, eine schöne neue Medienwelt zu proklamieren, in der alle Menschen glücklich und reich sind, weil sie ein Twitter-Profil und eine “Social-Media-Reputation-Strategie” haben. Es geht um klare, nachvollziehbare und wirtschaftliche Überlegungen. Es geht darum, Teilnehmer an einem Markt zu sein.

Wenn Milliarden Menschen Facebook, Twitter, Youtube usw. gern nutzen, tun Unternehmen gut daran, ihren Kunden und Mitarbeitern den Spaß zu lassen und den kürzesten Weg freizumachen. Den kürzesten Weg von Alltag ins Geschäft. Oder zum Telefon. Oder zum Webshop.

Also purer Realismus? Wo ist die Utopie? Waren da nicht mal große Träume?

Wir sind schon mitten drin. Was wir heute jeden Tag selbstverständlich tun, klang noch vor wenigen Jahren wie pure Science Fiction.

Unternehmen können diese vielen kleinen und großen Vorteile für sich nutzbar machen. Wenn sie maßvoll, bewusst und gezielt damit umgehen. Effektiveres Kommunizieren, zuverlässigere Informationswege und qualitativ hochwertigere Daten schaden schließlich nur dem, der sie nicht hat. Und dies erst recht, wenn es nicht um “abstraktes Recherchieren”, sondern um die Zusammenarbeit mit Kunden, Mitarbeitern und Zulieferern geht.